
Neues Angebot für Menschen in Not
Manchmal gerät das Leben aus dem Takt. Die Welt steht Kopf. Alltägliches hat plötzlich keine Ordnung mehr. Dann braucht es ein offenes Ohr. Eine Tasse Tee. Und einen „Mutmacher“.
Für Menschen in einer seelischer Notlage, haben die Deutsche Bahn Stiftung, die Berliner Stadtmission und IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit für das Erzbistum Berlin e. V. das Angebot „Mutmacher am Bahnhof“ entwickelt. Das niedrigschwellige Angebot unter dem Dach der Bahnhofsmission wendet sich an hilfesuchende Menschen mit multiplen und psychischen Problemen. Ziel ist die persönliche Begegnung auf Augenhöhe. Der Startschuss für das Programm fiel am 18. Juni 2015 im Beisein von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.
Am Berliner Hauptbahnhof leisten künftig speziell ausgebildete Projektmitarbeiter fachlich kompetente und unbürokratische Unterstützung. Begleitet wird das Projekt zusätzlich von einer Oberärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité. Die Mutmacher bieten in den Räumen der Bahnhofsmission strukturierte Gespräche an (montags bis freitags, 8-17 Uhr) und sind auch im Bahnhofsumfeld präsent. Außerdem begleiten sie Menschen in Notlagen in das soziale und psychiatrische Hilfesystem Berlins.
Dr. Rüdiger Grube, Beiratsvorsitzender der Deutsche Bahn Stiftung: „Wir wollen Menschen in einer seelischen Notlage Orientierung geben. Die ‚Mutmacher am Bahnhof‘ sind in dieser Hinsicht beispielhaft durch die Vernetzung unterschiedlicher Qualifikationen aus den Bereichen Seelsorge, Beratung und Psychotherapie.“
Mit mehr als 300.000 Reisenden und Besuchern, ist der Berliner Hauptbahnhof einer der zentralen Verkehrsknotenpunkte Deutschlands und Berlins. Täglich fahren rund 1.300 Züge ein und aus. Mit den „Mutmachern am Bahnhof“ knüpft die Deutsche Bahn Stiftung an die Tradition von Solidarität und Verantwortung an, die Eisenbahner seit langer Zeit pflegen.
2013 wurde die aus Stiftungsmitteln finanzierte „Ambulanz der Berliner Stadtmission“ eröffnet. Sie liegt nur wenige Minuten vom Hauptbahnhof entfernt und bietet kranken obdachlosen Menschen eine medizinische Betreuung. Ebenfalls 2013 wurden gemeinsam mit der Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo die „Mobilen Einzelfallhelfer“ ins Leben gerufen – geschulte Projektmitarbeiter kümmern sich intensiv um Obdachlose, in Einzelfällen bis zu 300 Stunden; sie bauen Vertrauen zu auf, hören zu, organisieren medizinische Versorgung und helfen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft, etwa beim Gang zu den Ämtern oder bei der Wohnungssuche.
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