Deutscher Engagementpreis 2020: Sechs Nominierte geehrt
Nachricht vom 03.12.2020
In ausschließlich digitalem Rahmen und online übertragen, aber keineswegs weniger glamourös als in den vergangenen Jahren, wurde am 3. Dezember in Berlin der Deutsche Engagementpreis 2020 verliehen - der Dachpreis für freiwilliges Engagement in Deutschland.
Jeweils 5.000 Euro haben dabei folgende fünf Projekte erhalten:
„Meet a Jew“ des Zentralrats der Juden in Deutschland
„Die Platte lebt e. V.“ | Schwerin
Verein „Gefangene helfen Jugendlichen“ | Hamburg
„Wolfsträne e.V.“ | Leipzig
Bashar Hassoun | Berlin
Der mit 10.000 Euro dotierte Publikumspreis geht an das Projekt „Tommy Nicht Allein - die Kliniknannys“ der Universitätsmedizin Rostock.
Ehrung durch Prominente Laudatorinnen und Laudatoren
Die Laudationes und Ehrungen der freiwillig bürgerschaftlich Engagierten übernahmen neben Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG und Beiratsvorsitzender der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH, der ehemalige deutsche Fußballnationalspieler Gerald Asamoah, die Juristin und Ehefrau des Bundespräsidenten Elke Büdenbender, Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sowie Christian Kipper, Geschäftsführer Deutsche Fernsehlotterie und Stiftung Deutsches Hilfswerk. Sie würdigten die Preisträgerinnen und Preisträger mit sehr berührenden und wichtigen Worten. Jana Pareigis moderiert die Preisverleihung. Die Deutsche Bahn Stiftung ist einer der Hauptförderer des Preises.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Die Geehrten stehen stellvertretend für das gesamte freiwillige bürgerschaftliche Engagement von mehr als 30 Millionen Menschen und Initiativen bundesweit.
Demokratie stärken
Viele Menschen in Deutschland kennen keinen Juden oder keine Jüdin persönlich. Das bundesweite Projekt „Meet a Jew“ des Zentralrats der Juden in Deutschland mit Sitz in Berlin will dies ändern, indem es ehrenamtliche jüdische Jugendliche und Erwachsene an Schulen, Universitäten oder Vereine für eine persönliche Begegnung auf Augenhöhe vermittelt. In den Begegnungen geben die jüdischen Ehrenamtlichen ab 14 Jahren individuelle Einblicke in ihren persönlichen Alltag. So gelingt es, ein oft stereotypes Bild von Jüdinnen und Juden in unserer Gesellschaft aufzubrechen, und individuelle Einblicke in die Vielfältigkeit des jüdischen Lebens hierzulande zu bekommen.
Leben bewahren
Der „Wolfsträne e. V.“ aus Leipzig begleitet Kinder und Jugendliche auf ihrem persönlichen Trauerweg, wenn sie einen Elternteil oder ein Geschwisterkind verloren haben. Dabei bieten ihnen die Engagierten einen geschützten Rahmen, um ihre Trauer zuzulassen und bewältigen zu können. Die Nachfrage ist groß, denn Trauer und Tod werden in unserer Gesellschaft noch zu oft verdrängt. Die professionell ausgebildeten Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter des Vereins rücken den Umgang mit dem Tod somit ein entscheidendes Stück ins Leben.