FUTURAILS: Schienenutopien aus drei Jahrhunderten im DB Museum Nürnberg

Interaktive Ausstellung mit Original-Objekten aus der ganzen Welt • vielfältiges Rahmenprogramm mit Modellbahnvorführungen, Vorträgen und Event mit Hagen von Ortloff • umfangreiches Begleitbuch mit zahlreichen Abbildungen

(Nürnberg/Berlin, 22. März 2023) Ab 24. März 2023 wird es futuristisch im DB Museum: Das Nürnberger Haus eröffnet mit „FUTURAILS. Wege und Irrwege auf Schienen“ eine Sonderausstellung zu Schienenutopien aus drei Jahrhunderten. Gezeigt werden ganz unterschiedliche Versuche, die herkömmliche Eisenbahn durch andere spurgebundene Verkehrssysteme zu ersetzen. Über 50 Original-Objekte und Dokumente aus der ganzen Welt, visionäre Illustrationen aus 200 Jahren Eisenbahngeschichte und interaktive Elemente zum Anfassen spannen den Bogen von kuriosen Visionen aus der Anfangszeit der Eisenbahn bis zu aktuellen Konzepten wie dem Hyperloop der TU München und der Magnetschwebebahn der Firmengruppe Max Bögl.  

Museumsdirektor Dr. Oliver Götze: „Ob Transrapid, Monorail oder gyroskopische Bahn: Keine der einstmals hochgelobten Schienenalternativen hat sich bislang durchsetzen können. Warum eigentlich nicht? Mit „FUTURAILS“ gehen wir der Widerstands- und Wandlungsfähigkeit der Eisenbahn auf den Grund und zeigen in einer einzigartigen Schau erstmals einen Überblick kurioser Schienenvisionen.“

Ein bunter Reigen von Bahnideen

Seit das Rad-Schiene-System um 1800 in England das Licht der Welt erblickt hat, ist es in seinen Grundzügen unverändert geblieben: Auf einem Gleis aus zwei parallel geführten Eisenschienen laufen Fahrzeuge auf eisernen Rädern, die entweder selbst mit einem Antrieb ausgestattet sind oder von einer Lokomotive gezogen werden. Innerhalb weniger Jahrzehnte eroberte das Verkehrsmittel die Welt und ist bis heute das dominierende spurgebundene Verkehrssystem geblieben. Dass es so kam, war keineswegs von Beginn an klar, denn in den letzten 200 Jahren wurde eine Vielzahl an alternativen Schienensystemen entwickelt.

Monorail, Magnetschwebebahn und Hyperloop

Der Wettlauf um zukunftsweisende Alternativen zur klassischen Eisenbahn begann bereits kurz nach deren Erfindung: Im Jahr 1822 entwickelte der bayerische Eisenbahnpionier Joseph von Baader sein „System der Fortschaffenden Mechanik“, eine Pferdebahn, deren Fahrzeuge auf Schiene und Straße fahren konnten. Nur wenig später folgten Ideen zu pneumatischen Antrieben und Einschienenbahnen, bevor 1901 mit der Wuppertaler Schwebebahn die erste, dauerhaft betriebene Monorail in Betrieb ging.

Mit der stetigen Beschleunigung des Verkehrs im fortschreitenden 20. Jahrhundert wurden weitere futuristische Konzepte wie Hänge- und Einschienenbahnen entwickelt und neuartige Antriebe wie Propeller und Düsenmotoren getestet. Ende der 1960er Jahre entstand schließlich die Magnetschwebebahn, ein Fahrzeug mit einem sensationellen Antriebskonzept, das geeignet schien, das Rad-Schiene-System zu ersetzen.

Der Siegeszug der Eisenbahn

Doch was kaum jemand für möglich hielt, geschah: Die „gute alte Eisenbahn“ erlebte in den 1960er Jahren einen Technologiesprung. In Japan, Italien, Frankreich, Spanien und dann auch Deutschland entstanden Fahrstrecken, die Eisenbahnfahrzeugen Geschwindigkeiten weit jenseits der 200 km/h-Marke ermöglichen. Wieder stellte die Eisenbahn alle Konkurrentinnen in den Schatten, doch bis heute arbeiten Expert:innen aus der ganzen Welt an spurgebundenen Alternativen: In Japan entsteht die weltweit erste Fernstrecke einer Magnetschwebebahn, während der kalifornische Unternehmer Elon Musk Forschende rund um den Globus dazu aufgerufen hat, sich mit dem Verkehrssystem Hyperloop zu beschäftigen.

Mit FUTURAILS zeigt das DB Museum ein Panorama all dieser Ideen, Bemühungen und Visionen zur menschlichen Mobilität – von den Anfängen der Eisenbahn bis heute.

Umfangreiches Begleitbuch und spannendes Rahmenprogramm

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch mit zahlreichen Abbildungen und Textbeiträgen (19 Euro). Das Buch ist im Museumsshop, im Online-Shop des DB Museums und im Buchhandel käuflich zu erwerben.

Zudem veranstaltet das DB Museum ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Modellbahn-Vorführungen, Live-Talks, Vorträgen, Kooperationen mit Max Bögl und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie einem Event-Wochenende mit Hagen von Ortloff.

Weitere Informationen hierzu unter dbmuseum.de/futurails

Deutsche Bahn Stiftung
Anschluss sichern. Verbindungen schaffen. Weichen stellen: Die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH bündelt unter diesem Leitsatz das gemeinnützige Engagement des DB-Konzerns und knüpft damit an die Tradition der Hilfe und Verantwortung an, wie Eisenbahner:innen sie seit jeher leben. Sie verbindet dabei Eisenbahngeschichte mit Weichenstellungen für die Zukunft. Sie betreibt das DB Museum, setzt sich für die Integration von Menschen am Rande der Gesellschaft ein, schafft nachhaltige Bildungsangebote und fördert ehrenamtliches Engagement. 2013 gegründet, feiert die Deutsche Bahn Stiftung in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Mehr unter: www.deutschebahnstiftung.de

DB Museum
Das im Jahr 1882 gegründete DB Museum ist das älteste Eisenbahnmuseum der Welt. Rund 200.000 Gäste aus der ganzen Welt besuchen jedes Jahr das Stammhaus des DB Museums in Nürnberg und die beiden Außenstellen in Koblenz und in Halle (Saale). Unter dem Dach der Deutsche Bahn Stiftung hält es die deutsche Eisenbahngeschichte aller Epochen lebendig und macht sie von den Anfängen um 1800 bis in die Gegenwart für Besucher:innen zugänglich.
Mehr unter: www.dbmuseum.de

 

 

Kontakt:

DB Museum
Janina Baur
Öffentlichkeitsarbeit
Tel. (0911) 219-5066
janina.baur@deutschebahnstiftung.de
www.dbmuseum.de

 

Deutsche Bahn Stiftung gGmbH
Oliver Wasmann
Kommunikation / Pressesprecher 
Europaplatz 1
10557 Berlin
Tel. (030) 297 56107
oliver.wasmann@deutschebahnstiftung.de

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